Shannon Sullivan - Portrait

Shannon Sullivan ist bekannt für die perkussive Kraft ihrer interdisziplinären poetischen Performances. 2022 wurde sie für das europaweite Poesienetzwerk Versopolis nominiert. Ihre Poesie konfrontiert die dunklen Räume der persönlichen und kollektiven Psyche mit der Absicht der Transformation. Mit scharfem Blick durchdringt sie die Verflechtung von Mikro- und Makrokosmos. Die Bilder in ihrem Werk reichen von zutiefst persönlich bis hin zu global, während sie sich durch ein fast schwindelerregendes Kaleidoskop von Gefühlslandschaften bewegt.

Die Verflechtung von Musik und Poesie ist eine Leidenschaft von Sullivan. Klang und Rhythmus bilden den Herzschlag, der den Zuhörer zu einer Metamorphose antreibt. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen Festivals in Europa und darüber hinaus gezeigt; ihre Gedichte wurden ins Deutsche, Französische, Spanische, Armenische, Slowakische, Niederländische und Italienische übersetzt. „THE DIFFERENCE BETWEEN F. & F.“, eine Zusammenarbeit mit den Musikern Ali Hasan und Simon Schmidt, wurde nun als ihr erstes vollständiges Album aufgenommen.

Pressekritiken

„Shannon Sullivan ist eine der interessantesten Vertreterinnen der oralen Poesie und ihrer Verbindung zur Musik. Ihre Bühnenpräsenz und ihre magnetische Stimme stehen im Dienst kraftvoller Texte, die sich im Gedächtnis der Leser*innen / Zuhörer*innen einprägen.“

– Claudio Pozzani, Direktor von „Parole Spalancate“, Internationales Poesiefestival, Genua, Italien, Juni 2022

“Shannon Sullivan ist Performerin, Poetin, und Feldenkrais-Pädagogin in Berlin. Mit Instrumentalist*innen arbeitet sie also nicht nur musikalisch, sondern auch physisch. Die Feldenkrais Methode erforscht Bewegungsabläufe und schult das Bewusstsein für Haltung und Bewegungsfertigkeiten. Diese Praxis spiegelt sich auch in Sullivans Schreibprozessen wieder. Sie nennt ihren Ansatz “Physical Poetry”. Der Schlagzeuger Bernd Oezsevim und der Pianist Roman Babik haben gemeinsam mit Sullivan ein paar ihrer Gedicht vertont. “Top” erzählt von Zog der Gravitation, von den Kräften, die auf den Körper in Bewegung wirken. Taumeln, das Gleichgewicht verlieren, herumwirbeln. Die Fliehkraft bewirkt auch innere Aufruhr. Shannon Sullivan und die Musiker verleihen dieser Ratlosigkeit Ausdruck..(gefolgt von Audioaufnahme des Gedichts “Top”)

– Radio Feature: “Wie Musiker*innen Poesie in Klänge Übertragen” Von Franziska Buhre, SWR 2 – Jazz Now, März 2021

“Geradezu überwältigend war Shannon Sullivans Produktion „13 poems in a body“. Nach einer schweren Fußverletzung hatte die Tänzerin ein neues Ausdrucksmittel für sich entdeckt: die Sprache. In Zusammenarbeit mit Raffaella Galdi provozierte ihre Tanz-Performance Bewegung aus dem gesprochenen Wort – und umgekehrt. Schmerzhaft übersetzte das Stück geistige Zerrissenheit in eine körperliche und ließ die Zuschauern die damit verbundenen Qualen intensiv nachempfinden. Ein grandioser Abschluss für zwei abwechslungsreiche Theaterabende, die einen vielversprechenden Ausblick auf das Repertoire an Performances von Morgen leisteten.”

– „Mannheimer Morgen“, 14. Juli 2009