„Broken: Part I“ – ein Solo, in dem hunderte Eierschalen zum Einsatz kommen.

S. N. A. K. E.

Ich bin am Vorgang des physischen Zerbrechens interessiert – an der Explosivität, an dem Geräusch – aber auch an dem Zerbrechen in einem größeren Kontext: Begrenzungen, Erwartungen, Hindernisse. Das Zerbrechen wird oft als negativ und zerstörerisch empfunden, aber es kann auch eine Verwandlung sein: ein Wegbrechen von Illusionen, von Hüllen und Panzern, etwas tritt hervor, wird sichtbar, wird freigelassen. In „Broken: Part I“ untersuche ich die transformative Kraft des Zerbrechens, den Bruch, durch den man zur Essenz findet.

S. N. A. K. E.

Die Texte im Stück nutzen jeder einen physisch „zerbrochenen“ Körperteil als Sprungbrett, wovon ausgehend ich mich der größeren Bedeutung dieses „broken part“, dieser kaputten Struktur zuwende. In Knochen, Gelenken, Muskeln entscheidet Form über Funktion und Funktion über Form.Was passiert also mit der Funktion eines Systems – ob körperlich oder gesellschaftlich –, wenn dessen Form zerbrochen, kaputt ist? Umgestaltung, Neuerfindung.

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Kurzinfo zum Stück

„Broken: Part I“

Text, Choreographie, Performance: Shannon Sullivan

Dramaturgie: Joey Juschka

Premiere: 27. März 2010, bei „Nah Dran XX“/ SWAN Day Berlin, ada-Studio, Berlin